Oct 18, 2011 |
Statuspapier des DECHEMA/VCI -Arbeitskreises: "Responsible Production and Use of Nanomaterials"
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(Nanowerk News) Ein soeben herausgegebenes Statuspapier des DECHEMA/VCI -Arbeitskreises "Responsible Production and Use of Nanomaterials" bietet eine Zusammenstellung der bereits geleisteten Arbeiten und erzielten Ergebnisse in der Sicherheitsforschung für Nanomaterialien einerseits sowie der laufenden Aktivitäten und zu erwartenden Resultate andererseits. Dabei liegt der Fokus der Betrachtung auf Deutschland mit einem Ausblick auf Arbeiten und Ergebnisse auf europäischer Ebene.
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Hintergrund
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Die Nanotechnologie und die daraus resultierenden Nanomaterialien können zukünftig ein entscheidender
Schlüssel zur Lösung der anstehenden Herausforderungen unserer Gesellschaft in unterschiedlichen
zentralen Bedürfnisfeldern, wie Energie, Umwelt, Klima, Ressourceneffizienz, Mobilität, Sicherheit, Information/
Kommunikation, Gesundheit und auch Ernährung sein. Um diese Chancen der Technologie nachhaltig
nutzen zu können, ist es erforderlich, die Sicherheit der Nanomaterialien in ihren Anwendungen
entlang der jeweiligen Wertschöpfungsketten und Lebenszyklen zu gewährleisten.
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Im vergangenen Jahrzehnt wurde bereits eine Vielzahl von Projekten zur Sicherheitsforschung initiiert und
durchgeführt, die eine Reihe von wichtigen Resultaten an verschiedenen Nanomaterialien hervorbrachte.
Als allgemeines Fazit der bislang unter realitätsnahen Bedingungen durchgeführten Projekte kann festgestellt
werden, dass
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eine Risikobewertung – wenn sie im Einzelfall erforderlich sein sollte – auf Basis geeignet modifizierter
und angepasster validierter und international anerkannter OECD-Verfahren möglich ist.
Hiermit wurde die Feststellung der OECD, dass die international anerkannten Methoden und Testrichtlinien
der OECD grundsätzlich zur Testung von Nanomaterialien geeignet sind, bestätigt.
eine Größenbezeichnung Nano nicht unmittelbar auch "toxisch" bedeutet, also kein intrinsisches
Gefährdungsmerkmal darstellt.
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Zum Nutzen der gesamten Gesellschaft sollte der kontinuierliche Transfer der Forschungsergebnisse aus
den Labors in erfolgreiche Innovationen weitergeführt und durch eine begleitende Sicherheitsforschung
unterstützt werden. Diese Sicherheitsforschung benötigt:
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finanzielle Mittel, gepaart mit einer ausreichenden Zahl und Qualifikation an Forschern,
die Erforschung aufeinander abgestimmter Gebiete der Wechselwirkungen von Nanomaterialien
mit Mensch und Umwelt, damit sich die Einzelergebnisse zu Struktur-Wirkungs-Beziehungen
zusammenfügen lassen, die dann als Wegweiser für neue, sichere Nanomaterial-Entwicklungen
dienen können,
die Einhaltung von Forschungsstandards (z. B. durch Standard Operation Procedures (SOP), also
einheitliche Arbeitsweisen), um die Vergleichbarkeit von Ergebnissen zu ermöglichen,
die Publikation auch negativer Forschungsergebnisse, d. h. Studien, in denen keine Auswirkungen
von Nanomaterialien gezeigt werden konnten, um das Gesamtbild nicht zu verzerren,
die thematische Betrachtung von Lebenszyklen, sobald entsprechende kommerzielle Anwendungen
sich abzeichnen.
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Diese wissenschaftlichen Untersuchungen und Ansätze sollten durch Informations- und Dialogmaßnahmen
ergänzt werden, damit die Bürger die Chancen und Sicherheitsaspekte von Nanomaterialien verstehen
und somit ihre Technologieakzeptanz erhöht wird.
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